10.05.09

oberhalb meiner Magengrube,irgendwo zwischen meinen Lungenflügel lebt ein gewaltiges Tier

eines Tages erkannte ich das Tier, was mich zwingt ,so zu sein wie es selbst ist....
es ließ mich nicht schlafen....
es weckte mich bei Sonnenaufgang...
es trieb mich raus in die Weite....
es ließ mich suchen....
es ließ mich nicht einschlafen....

das gewaltige Tier,es läuft weg:
vor allem was neugierig ist....
vor allem was Fragen stellt....
vor allem was laut ist....
vor allem was unbekannt ist...
vor den Menschen.....







Oryx ist muskelbepackt und extrem schnell.Oryx liebt die Weite, die Kraft und die Freiheit.Durch Oryx wird die Weite erst majestätisch..












Mein Oryx hat ein Problem: Tief in meinem Brustkorb ist es gefangen. Mein Oryx kann nicht raus.Läßt mein Oryx den Kopf hängen ,sticht es mir ungewollte ins Herz...deswegen mache ich was Oryx will:
Oryx will nicht schlafen, Oryx will laufen...,weit laufen...
Oryx ist ein wachsamer,ruheloser Wanderer...immer auf der Suche...hinter jeder Düne ein Raubtier vermutend...immer stehend den Horizont absuchend...jede leichte Bewegung wird registriert und argwöhnisch beobachtet....
Oryx liebt die Entfernung...wenn sich die Realität in der flimmernden heißen Luft auflöst, und den Traum von endlosen Weiten wahr werden lässt.....

















...mein Oryx lässt mir keine Ruhe und zwingt mich zur Bewegung....Geschwindigkeit und Weite..immer auf der Reise...Oryx macht mir das Leben schwer.....
ich habe Angst daß Oryx sich langweilt,dann läßt es den Kopf hängen :-(















Ein Oryx bleibt nicht allein! Die kraftstrotzende Würde fordert starke Kampfgegner.... "Einen Augenblick standen sie still gegenüber.Die langen gefährlichen Spieße glänzten wie gezückte Schwerter in der Sonne.Dann senkten sich die Köpfe, Stirn drückte gegen Stirn.Die starken Nackenmuskeln zuckten,streifende Sonnenstrahlen modellierten die gespannten Keulen........Blitzschnell hatte der rechte Bock seinen Kopf beiseite genommen und versuchte, den Gegener in die Flanke zu stoßen. Der andere parierte ebenso schnell. Er schlug die vorzuckenden Hörner beiseite und stieß seinerseits zu.......Zehn, fünfzehn Sekunden vergingen, dann standen die beiden plötzlich wieder Stirn an Stirn, mit den blasenden Nüstern dicht über dem Boden...".(aus: "Wenn es Krieg gibt,gehen wir in die Wüste", ISBN 3-935453-02-7)


nun habe ich zwei gewaltige Tiere in meiner Brust......

ich muß tun, was die mächtigen Antilopen wollen: kämpfen und laufen.............
doch es kommt der Tag an dem beide sich langweilen.............

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